Innovationsfondsprojekts „Orthokids“
Im Projekt „Orthokids“ wurde bei fast sechs Prozent der untersuchten Kinder in Baden-Württemberg eine Skoliose festgestellt – deutlich mehr als erwartet. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig eine feste orthopädische Vorsorgeuntersuchung für Kinder und Jugendliche wäre.
Deutsches Ärzteblatt, Ausgabe 03/2025 • Im Rahmen des Innovationsfondsprojekts „Orthokids“ wurde bei Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg eine deutlich höhere Skoliosehäufigkeit festgestellt als bisher angenommen. Erste Auswertungen zeigen: Rund sechs Prozent der untersuchten Zehn- bis 14-Jährigen weisen Anzeichen einer Skoliose auf. Das ist beinahe doppelt so viel wie in einer vergleichbaren Kontrollgruppe aus Nordrhein-Westfalen, bei der eine Rate von 3,8 Prozent festgestellt wurde. Wichtig: Die Zahlen stellen eine Zwischenbilanz dar.
Seit rund einem Jahr hatten Kinder in Baden-Württemberg die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Screenings bei einem der rund 300 Orthokids-Orthopäd*innen untersuchen zu lassen. Das Angebot, das Ende dieses Monats ausläuft, wurde gut angenommen – insgesamt wurden knapp 12.000 Kinder untersucht.
Ziel des Projekts ist es, eine orthopädische Vorsorgeuntersuchung für Kinder im Regelsystem zu verankern, ähnlich wie man es von den U-Untersuchungen kennt. Projektträger ist die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW). Zu den wissenschaftlichen und medizinischen Partnern gehören das Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität zu Köln, das Olgahospital Stuttgart sowie das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme.
Die überraschend hohe Prävalenz unterstreicht, wie wichtig gezielte Vorsorge ist – insbesondere, wenn Skoliosen früh erkannt und behandelt werden können.
Auf der Seite „Orthokids“ sind Übungen für Kinder. Mit spass an der Bewegung fit und gesund bleiben.
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